Am Mittwoch, den 25. Januar 2023, besuchten die Kulturstrolche die Lichtburg in Oberhausen.
Herzlich wurden die Kulturstrolche ganz exklusiv in der Lichtburg empfangen. Zunächst gab es eine – teilweise virtuelle – Führung durch das ganze Gebäude. Dabei ging es in der Lichtburg auch um ein Stück Kulturgeschichte Oberhausens: Wie aus einem “Lichtspieltheater” drei wurden, dann mit Verbreitung des Fernsehens wieder nur eine “Lichtburg”. Außerdem gab es viele wissenswerte Informationen über Bild- und Tontechnik, über die Funktionsweise des menschlichen Auges (und das einer Fliege) und über Arbeitsabläufe der Beschäftigten in einem Kino. Die Kinder und Lehrerinnen hatten Gelegenheit Fragen zu stellen und es wurde Ihnen gut verständlich und kompetent geantwortet. Als Andenken an den Besuch – und zugleich zum “Begreifen” – bekamen alle eine Filmsekunde geschenkt: 24 Bilder im 35 mm – Format, inklusive Tonspur (der blaue Streifen am Rand). Schließlich hieß es noch lautstark “Film ab!” und es wurde die neueste Verfilmung des “Räuber Hotzenplotz” angeschaut. Was für ein schönes Beispiel für die Anwendung der vielen Lautsprecher und der großen Leinwand mit den vielen kleinen Löchern darin!



Wie viele Bilder nun für den ganzen Film gebraucht wurden, wie lang die Filmrolle wäre, wenn es mittlerweile nicht diese großen Speicherplatten gäbe, ob der Filmstreifen wirklich 35 mm breit ist… All das kann noch im Matheunterricht in der Wunderschule nachgerechnet und gemessen werden.
Im Vorfeld des Kinobesuchs wurde in der Kulturstrolche-Klasse im Buch von Otfried Preußler die Beschreibung des „Räuber Hotzenplotz“ gelesen. Nach dieser Beschreibung entstanden dann 25 Bilder – und Vorstellungen. Im Film wurden wir mit einer weiteren bekannt und hörten auch die Stimme des Räubers, die wir nicht im Stande waren zu malen. Und das mit den Bildern, dem Auge und der Bewegung – das wurde inzwischen mit selbstgebastelten Daumenkinos überprüft.
Ein sehr lohnenswerter Besuch mit Blick hinter die Kulissen. Die Kulturstrolche werden sich bei zukünftigen Kinobesuchen gewiss daran erinnern, weil sie nun “ein bisschen mehr” über dieses Stück ihrer Lebenswirklichkeit wissen.
(Sandra Ingenwerth)
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.